In Frankfurt war die Stimmung bestens, die Rennbahn voll und das Wetter einfach herrlich. Beste Voraussetzungen für einen grandiosen Renntag. Und das wurde er auch - für unsere Zucht, die Besitzergemeinschaft Sunrace Stables sowie für Andreas Wöhler und sein Team. Der bereits 2-jährig ungeschlagene Earl Of Tinsdal gab sein Jahresdebüt im mit sieben Startern besetzten Frühjahrspreis des Bankhauses Metzler und hatte mit Saltas und Mawingo zwei harte Nüsse zu knacken - dachten wir jedenfalls. Aber der Sohn unserer Earthly Paradise (die zur Zeit noch in England weilt) hatte, mit "Flying Eddie" im Sattel, Start-Ziel alles im Griff, konnte alle Angriffe abwehren und rauschte mit raumgreifender Galoppade vor Saltas und Mawingo durchs Ziel. Wir danken unserer feinen Earthly Paradise und gratulieren Andreas Wöhler und seinem Team und natürlich "Flying Eddie", der immer so unglaublich bescheiden ist. 

Running Home (W. Figge/Rennstall Darboven) ließ heute in München im fünften Rennen nichts anbrennen. Von Tamara Hofer gesteuert setzte sich der Sohn unsererRoma Libera gleich an die Spitze und stand bis ins Ziel locker durch. Spannend wurde es noch mal im Einlauf, als Steffi Hofer mit Pickwick innen an den Rails durchschlüpfen konnte und es einen Zweikampf unter den Schwestern gab. Toll geritten Tamara! Wir sind froh, das Running Home nun zu seiner alten Form zurück findet.

Mit neuer Taktik startete Dynamite Cat (W. Figge/Stall Salzburg) im mit 14 Pferden gut besetzten Rennen über 1300 m. Andrea Schneider versteckte die Stute bis in den Einlauf im hinteren Feld, hatte dann aber Probleme eine Lücke zu finden und musste sich durch das Feld lavieren bis sie freie Bahn fand. Der Vorstoss von Dynamite Cat sah aber ganz toll aus. Wieder verfehlte sie um eine Nase den Sieg, der an Waky Li ging.

Manuela Sohls Empire Storm machte heute die Reise ins Pippi-Langstrumpf-Land nach Jägersro, wo es in einem Listenrennen auf Sand über 1730 m gutes Geld zu verdienen gab (insgesamt 1 Mio SEK). Sein Steuermann war natürlich Eddie Pedroza und einziger Gegner im 12-köpfigen Feld schien der Bahnspezialist Luca Basi zu sein. Eddie behielt den 7-jährigen Wallach auch immer im Auge, versuchte früh den Vorstoss um Luca Brasi davon zu laufen. Aber die Rechnung ging nicht ganz auf. Luca Brasi fing Empire Storm gut 100 m vor dem Ziel ab und siegte mit einer Länge. Auf dem Ehrenplatz bekam der Sohn unserer Emy Coasting noch gut 22.000,- EUR. Für seinen ersten Start auf Sand war das eine tolle Leistung.

Der von Phillip Schärer für die Scuderia del Clan trainierte Rolling Home (a.d. Roma Libera) hatte heute seinen zweiten Start über Hürden in der Schweiz und konnte auch diesen in einen überlegenen Sieg verwandeln. Mit Sivia Casanova im Sattel lag Rolli stets an zweiter Stelle, zog dann auf den letzten 800 m in Front und konnte sich am Ende noch klar vom Feld absetzen. Wir danken M. Monstein für die frohe Botschaft per SMS und gratulieren dem Team um Rolling Home. Den Rennfilm gibt es übrigens auf www.horseracing-data.ch zu sehen!

Für den Sonntag waren im Süden Deutschlands heftige Unwetter angekündigt, auch von einem Tornado war die Rede. Darüber haben wir uns Sorgen gemacht. Ebenso waren wir besorgt, ob denn Earl Of Tinsdals Bodenblender diesmal an seinem Platz bleiben wird. Ansonsten waren wir frohen Mutes und wussten, wenn nichts schief geht, wird der Earl ganz weit vorn sein. Der Rennverlauf ging völlig in Ordnung. Arrigo machte die Pace, der Earl hatte sein Führpferd, Jozef Bojko konnte ihn ohne großes Gerangel in Schach halten und im letzten Bogen sah man, das der Earl noch kräftig was im Tank hatte. Als der Sohn unserer Earthly Paradise dann den Angriff startete und Arrigo so richtig auf den Zahn fühlte, schlingerte er zur Innenseite weg und verlor seine Aktion. In diesem Moment muss er sich vorne links das Eisen abgezogen haben (Autsch!). Zum Glück hat Bojko sofort gemerkt, das etwas nicht stimmte. Die Peitsche hat unser Earl nicht gesehen und ist trotzdem noch Vierter geworden. Arrigo und Mawingo lieferten sich ihren ebenso einsamen wie verzweifelten Zweikampf, Silvaner zog noch an unserem feinen Earl vorbei. So ist es im Rennsport. Und wir sind nur froh und dankbar, wenn der Earl schnell das doofe Gefühl vergisst und natürlich das Jockey Bojko ihn in Ruhe gelassen hat. So ein Pech! Aber wie sagte eine liebe Freundin der Familie später am Telefon:"Alte Theaterweisheit: Geht die Generalprobe schief, wird die Premiere ein Erfolg." Wir sehen den Earl hoffentlich in Hamburg zum Derby wieder. Und übrigens: für uns hat er seine weiße Weste behalten.

Nachtrag: Fotograf Balogh schickte uns Fotos vom Start des Rennens. Dort ist klar zu erkennen, dass der Earl das Eisen schon kurz nach dem Start nicht mehr hatte. Er ist also vorn links barfuss durchs Rennen marschiert ...

Er ist zur Zeit der Einzige, der in den Farben von H.K. Gutschow läuft und das tut er nicht ohne Erfolg. Die Rede ist vom wenig geprüften 5-jährigen El Abrego (a.d.Emy Coasting), der im letzten Jahr erstmals an den Start kam und sein Debüt auch gleich in einen Sieg verwandeln konnte. Sein Jahresdebüt gab der Samum-Sohn heute in einem, mit 18 Pferden stark besetzten Agl. IV. Steuermann war Eddie Pedroza und da wir wissen, dass El Abrego noch ein paar Kilos mehr im Tank hat, machten wir uns eigentlich wenig Sorgen. Bis in den Einlauf lagen Eddie und El Abrego im Mittelfeld, gingen über Umwege und durch nicht vorhandene Lücken in der Zielgraden zum Angriff über und galoppierten noch mit einer Länge Vorteil durchs Ziel. Das war mal wieder ein ganz famoser Ritt von Flying Eddie! Wir haben uns sehr gefreut und die Stimmung in Tinsdal war Bestens.

Der 7-jährige Earlsalsa hatte sich im letzten Jahr erfolgreich auf Listenebene etabliert und versuchte heute  im Oleander-Rennen Gr. III über 3200 m  den Sprung auf Gruppe-Ebene, was ihm wohl keiner zutraute (als 108:10 Aussenseiter). Immerhin waren Stars wie Tres Rock Danon und Burma Gold am Start. Aber Earlsalsa hat das nicht beeindruckt. Während Cabimas vorn die Pace machte, gondelte Andreas Helfenbein an zweitletzter Stelle mit dem Sohn unsererEarthly Paradise herum und schlüpfte erst in der Zielgeraden innen an den Rails hindurch, sah lange wie der Sieger aus und wurde nur auf dem letzten Galoppsprung noch von Tres Rock Danon abgefangen. Eine ganz tolle Leistung! Herzlichen Glückwunsch an Trainer v.d. Recke und der stolzen Besitzerin Barbara von Gaertner!